Julia & Stefan

Oktober 2017
Schloss Laudegg, Ragnitz
Fotos: Anna Lisa Chang

Liebe Birgit,

Als wir uns nach 10 Jahren “wilder” Ehe und zwei Kindern entschlossen zu heiraten, war für uns eines klar: eine kirch­liche Traufeier mit weißem Kleid und schwarzem Anzug kommt für uns nicht in Frage. Weder die Ideen der katho­li­schen Kirche zu einer gottes­ge­fäl­ligen Ehe noch der gesamte Ritus wären für uns passend und authen­tisch gewesen.

In der Zeit nach der Verlobung entwi­ckelte sich in unseren Köpfen eine bestimmte Vorstellung, wie die Hochzeit aussehen sollte. Es waren aber mehr Bilder denn konkrete Ideen. Die Zere­monie sollte im Freien statt­finden, in einem Hain oder zwischen Bäumen. Sie sollte den Geist unserer Verbindung wieder­geben, die in vielen Dingen unge­wöhnlich ist. Und sie sollte “leicht” sein, nicht so ernst und schwer, wie wir das von typi­schen Hoch­zeits­feiern kennen.

Dazu kamen unsere Affi­nität zu vergan­genen Zeiten und deren Ritualen, und unser ausge­fal­lener Geschmack. Alles in allem sahen wir beide Bilder vor uns, hatten aber keine Ahnung wie wir diese auch umsetzen sollten. Wir hatten bereits den rich­tigen Ort gefunden. Das Schloss Laubegg mit seiner verwun­schen wirkenden Wein­laube und dem kleinen Wäldchen bot einen perfekten Ort, besonders im Herbst. Als Datum wählten wir die Nacht auf Samhain, den 31. Oktober, dem letzten Tag im Hexen­ka­lender und das Ende des kelti­schen Jahres.

Jetzt fehlte uns einfach noch der Plan, wie wir unseren Traum verwirk­lichen konnten.

Zum Glück fanden wir dich, die unsere Träume in die Realität umsetzen konnte. Schon bei den ersten tele­fo­ni­schen Gesprächen fühlten wir uns bei dir aufge­hoben. Das Hoch­zeits­ritual sollte sich an keltische Bräuche anlehnen, aber auch viele andere Elemente, die uns wichtig waren beinhalten. Unsere Feier war mit vielen Zwei­deu­tig­keiten versehen, die nur Menschen verstehen, die uns wirklich bis ins letzte Detail unserer Beziehung kennen. Die Rituale sollten aber die anderen Gäste nicht verwirren. Dir gelang es rasch, unsere Wünsche sehr klar auf Papier zu bringen und daraus Schritt für Schritt die Zere­monie und deren Ablauf zu entwi­ckeln. So wünschten wir uns ein “Hand­fasting” und die Entzündung eines Feuers durch unsere Mütter. Dazu kamen viele andere Dinge, die wir inte­griert haben wollten, etwa einen Braut­besen statt des Braut­straußes oder auch die Übergabe eines Schwertes von der Braut an den Bräutigam.

Durch den inten­siven Austausch mit dir erlebten wir, wie die Träume in unseren Köpfen immer mehr Realität wurden. Gleich­zeitig schafftest du es, uns in die richtige Richtung zu führen und auf Details aufmerksam zu machen, die wir gar nicht beachtet hätten, die aber für das große Ganze am Schluss von wesent­licher Bedeutung waren. Bei allen Heraus­for­de­rungen standest du an unserer Seite und brachtest uns Lösungen, an die wir gar nicht gedacht haben.

Du nahmst dir die Zeit, die nötig war, uns und unsere Liebe zu verstehen ganz ohne Vorur­teile oder Kritik.

Als wir gemeinsam mit unseren Kindern an der Hand die Wein­laube durch­schritten, wussten wir, dass alles so werden würde, wie wir es uns erträumt hatten. Du hast unsere Erwar­tungen bei weitem über­troffen. Unsere Gäste und wir waren restlos begeistert. Danke für die Verwirk­li­chung unserer Traumhochzeit.

Julia & Stefan